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Was ist grün?

April Schrank-Hacker
April Schrank-Hacker Ed.D., MSOD, CG(ASCP)CM

Grün ist längst nicht mehr nur eine Farbe, sondern ein Symbol. Wofür es steht, da gibt es ganz unterschiedliche Meinungen. Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass „grün“ in der Regel Prozesse beschreibt, die unsere natürlichen Ressourcen schonen, die Umwelt schützen und bei deren Planung auch zukünftige Folgen berücksichtigt werden. Bezüglich der Auswirkungen betrachtet man dabei in der Regel die drei Säulen der Nachhaltigkeit: Umwelt, Wirtschaft und Soziales.

Nachhaltigkeit – Warum ist sie so wichtig?

„Alles, was wir für unser Überleben und unser Wohlbefinden brauchen, hängt direkt oder indirekt von unserer natürlichen Umgebung ab. Nachhaltigkeit anzustreben bedeutet, die Bedingungen zu schaffen und zu erhalten, unter denen Mensch und Natur in produktiver Harmonie existieren können, um gegenwärtige und zukünftige Generationen zu unterstützen.“1 Nachhaltigkeit beruht auf einem ausgeprägten Sinn für Verantwortung und Gerechtigkeit, aber auch auf den notwendigen Fähigkeiten, die Folgen für uns Menschen, für unseren Planeten und nicht zuletzt die Wirtschaft zu minimieren.

Wie können wir Nachhaltigkeit und Histologie zusammenbringen?

Die Praxis der Nachhaltigkeit im histologischen Labor lässt sich in vier Paradigmen beschreiben: Minimierung der Belastung der Erde, Aufrechterhaltung des Wohlbefindens ihrer Bewohner, Senkung von Kosten- und Arbeitsaufwand für die Abfallentsorgung im Labor und Implementierung neuer, verbesserter Prozesse in unsere tägliche Arbeit. Wenn wir die Bereitschaft unserer Gemeinschaft verkörpern wollen, die natürlichen und wirtschaftlichen Ressourcen der Umwelt zu schützen und zu erhalten, müssen wir uns aber zunächst der Folgen unseres Tuns bewusst werden.

Welche Maßnahmen können wir ergreifen, um ein Labor „grüner“ zu gestalten?

  • Recycling
  • Wasserschutz und Wassersparen
  • Einsatz erneuerbarer oder energieeffizienter Produkte
  • Effiziente Prozesse
  • Weiterbildung

Bewusstseinsschaffung im Labor: Weg zur grünen Histologie

Dr. Donella Meadows, Umweltwissenschaftlerin und Vordenkerin für Nachhaltigkeit, nutzt die Perspektive des Systemdenkens, um Zusammenhänge innerhalb von komplexeren Strukturen zu identifizieren.2 Erst die Analyse des Gesamtbildes, des größeren Ganzen, zeigt, welche Faktoren die größte Bedeutung haben und gemessen werden sollten. Dr. Meadows erklärt: „Indikatoren ergeben sich aus Werten – wir messen, was uns wichtig ist – und sie schaffen Werte, denn uns ist wichtig, was wir messen.“3. Ein Histologielabor ist ein komplexes System, in dem jeder Schritt des Prozesses einen Einfluss auf die anderen hat und von diesen beeinflusst wird. Indikatoren fungieren hier als Wegweiser, wenn Entscheidungen getroffen und Maßnahmen vorbereitet werden wollen.3

Um einen Fahrplan für die Schaffung grüner Histologielabore zu entwickeln und Nachhaltigkeitsziele festzulegen, müssen neue Arten von Informationen gesammelt und ausgetauscht werden.

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Über sogenannte Leistungskennzahlen oder KPI (aus dem Englischen für key performance indicators) lassen sich Veränderungen hin zur Nachhaltigkeit bewerten, planen, implementieren, messen und überwachen. Wichtige KPI für histologische Labore betreffen Energie, Wasser, Versorgung und Abfall. Die Fähigkeit, das Bewusstsein für aktuelle, die Ressourcen erschöpfende Praktiken zu schärfen, bereitet den Weg zu neuen Ansätzen, die auf Vermeidung, Wiederverwertung und Recycling ausgerichtet sind. „Wir müssen die Risiken für die menschliche Gesundheit und das Ökosystem erkennen, verstehen und regulieren, wenn wir unsere Lebensqualität erhalten oder gar verbessern wollen.“4

Wie lassen sich im Histologielabor Möglichkeiten zu mehr Nachhaltigkeit finden?

Schauen Sie aus einer „grünen Perspektive“ auf den gesamten histologischen Prozess, um Ressourcen zu identifizieren, mit denen sich die Umweltbelastung vermindern lässt. Betrachten Sie dabei unter anderem folgende Bereiche:

  • Labor als physischer Raum
  • Zuschneiden
  • Gewebeinfiltration
  • Einbettung
  • Mikrotomie
  • Färbung
  • Archivierung und Speicherung

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About the presenters

April Schrank-Hacker
April Schrank-Hacker , Ed.D., MSOD, CG(ASCP)CM

April Schrank‐Hacker, Ed.D., Life Science Marketing Leader at Leica Biosystems, is a clinical laboratory specialist in Cytogenetics having over 30 years of experience in technology, research, innovation, and laboratory management. April earned her BS in Clinical Laboratory Sciences with a specialization in Cytogenetics from Thomas Jefferson University and is certified in cytogenetics through ASCP with the designation CG(ASCP) CM. Her Master’s degree was earned from the University of Pennsylvania in Organizational Dynamics (MSOD) with dual certifications in Organizational Development and Change Studies and Organizational Leadership. April earned her Doctoral degree in Organizational Leadership, where she was a Distinguished Research Fellowship scholar for her work on building high-performing leadership and teams in domains of chaos and complexity. She has co‐authored over 30 peer-reviewed publications and posters.

Lawrence Patton
Lawrence Patton

Lawrence Patton brings over 30 years of cancer diagnostic industry experience to his role. Lawrence began his career in the histology lab spending over 10 years at Dianon/Labcorp in Connecticut. Since 2008, Lawrence has held multiple roles at Leica Biosystems and has trained and provided technical advice on advanced staining and core histology to over 1,000 clients in five years. Additionally, he ushered in an industry-first when he researched the topic of “Green Histology” and presented at a variety of histology conferences and symposiums nationwide.

Referenzen

  1. U.S. Environmental Protection Agency. Learn About Sustainability. 2021, https://www.epa.gov/sustainability/learn-about-sustainability; March 5, 2021.
  2. Meadows DH. Thinking in Systems: A Primer. London: Earthscan, 2009.
  3. Meadows, DH. Indicators and Information Systems for Sustainable Development. Hartland: The Sustainability Institute; 1998.
  4. Fiksel J, Eason T, Fredrickson H.  A Framework for Sustainability Indicators at EPA. EPA/600/R/12/687. Washington: U.S. Environmental Protection Agency, 2013.

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